Hermann Odoj (bass)

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Eine Marke ist er schon. Eine fränkische! Aus diesem Grunde müsste man fortan alle harten Buchstaben durch weiche ersetzen, wovon wir, zu Gunsten einer besseren Lesbarkeit, absehen.

„Für’n Bass kann’s gerade reichen!“… Mit diesem Satz wurde auf einen Schlag Hermanns Karriere als „Gitarrenheld“ vereitelt. Er war gerade 12 Jahre alt und wollte in der Schülerband mitspielen. Damit konnte er natürlich auch seine Zweitkarriere als Mädchenschwarm vergessen. Inzwischen weiß er aber, dass es nicht wahr ist, dass immer nur die Gitarristen und Sänger die besten Mädels abkriegen.

Hermann brauchte dann noch einige Zeit, bis er seine Liebe zum Bass entdeckte. Aber immerhin befand er sich in guter Gesellschaft. Bei den Beatles wurde kein geringerer als Paul McCartney zwangsweise zum Bassisten erklärt. Genauso wie Roger Waters bei Pink Floyd oder Lemmy bei Motörhead. Hermanns Zukunft war also gesichert.

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Die Soulmusik der 60er und 70er mit ihren rhythmischen und zugleich stets melodieorientierten Bassläufen bilden die Grundlage für viele der heute angesagten Bassisten. In kaum einer anderen Musikrichtung kann man als Bassist effektiver mitwirken als im Soul. Bassisten wie James Jamerson oder Donald „Duck“ Dunn prägten in einzigartiger Weise die Musik und waren selbst leider kaum bekannt. Wenn Hermann sich seinen Fender Precision Bass schnappt, nimmt der Geist der 60er und 70er von ihm Besitz. Ja – es ist dann wirklich fast so, als wäre man dabei gewesen…

Stationen: Cats and the Barstools 1994 – 1996, Westown Ramblers 2003 – 2007, Reason to Rock 2008 – 2011, Müller’s Finest 2010 – 2012, Glam Gang 2012 – 2013, 8-Ball-Band seit 2014.

Und Dank eines glücklichen Zufalls – man kann es auch Fügung nennen – traf Robert den wunderbar gelaunten und groovigen Bassisten Hermann bei einer Blues Session im Traditionsmusiklokal Anton’s (früher „Grünes Eck“) in Giesing. Die beiden groovten sofort auf einer Wellenlänge und schon war der Kontakt geschlossen. Jahre später fragte Robert dann, ob Hermann in seiner Soulband mitspielen möchte. So kam es, dass Hermann jetzt endlich seine Liebe zur Soulmusik ausleben kann und seit Juni 2015 Bassist bei SOULISSIMO ist.

Was gibt es noch über den Hermann zu sagen? Er ist der Hüter der deutschen Sprache in der Band und kein Freund von Anglizismen. Er mag keine Unpünktlichkeit. Er ist Liebhaber von Sprachen, besonders der slawischen. Und zu guter Letzt ist er Frange, Entschuldigung: Franke! Aber das hatten wir ja schon…

Ohne den Rudi und ihn gibt es keinen Soulgroove bei SOULISSIMO!

Fotos by Mark Remmler

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